„Die Inflation kommt nicht über uns als ein Fluch oder als ein tragisches Geschick; sie wird immer durch eine leichtfertige oder sogar verbrecherische Politik hervorgerufen.“

Ludwig Erhard (1897 - 1977)

Finanzielle Repression: Schleichender Verlust der Spareinlagen


Als „finanzielle Repression“ bezeichnen Ökonomen einen schleichenden Verlust der Spareinlagen, befördert durch staatliche Eingriffe. Die wichtigste Waffe der Politik, die über den Umweg der Notenbanken die Märkte manipuliert, ist die Zinspolitik. Aufgrund der rekordhohen Staatsverschuldung weltweit haben Regierungen ein großes Interesse daran, die Zinsen niedrig zu halten, um die Zinslast stemmen zu können. Gleichzeitig wird eine Inflationsrate angestrebt, die über dem Leitzins der Zentralbanken liegt. Auf diesem Weg erfolgt eine Entschuldung der Staaten - mit dramatischen Folgen für Sparer.


Die Folge globaler Finanz- und Wirtschaftskrisen (Subprime-Krise, Corona-Krise, etc.) sind weltweite staatliche Schuldenorgien. Staaten leihen sich das Geld für die notwendigen Konjunkturpakete und für die Finanzierung der Staatshaushalte vorrangig über die Ausgabe von festverzinslichen Geldwertpapieren in Form von Staatsanleihen. Diese Anleihen werden von institutionellen Anlegern, wie z.B. Versicherungen, Pensionsfonds, Hedgefonds und privaten Anlegern gekauft, weil die Käufer als Kreditgeber für diese Staatsschulden - zumindest bei „soliden“ Staaten - eine sichere Rückzahlung erwarten.

Bei schlechter Bonitätseinstufung müssen die betroffenen Staaten jedoch immer höhere Zinsangebote machen, um „frisches Geld“ zu bekommen, wie die Probleme der Staaten Griechenland, Portugal, Spanien und Irland im Rahmen der Euro-Krise zeigten. Folge: Durch steigende Zinsausgaben werden die Staatsschulden immer teurer und die Neuverschuldung steigt weiter, denn die alten Schulden müssen mitfinanziert werden.

Im Euro-Raum treten seit der Finanz- und Eurokrise 2007 die nationalen Notenbanken der Eurozone sowie die Europäische Zentralbank (EZB) als „rettende“ Großeinkäufer von Staats- und Unternehmensanleihen auf - unter anderem mit dem Ziel, mit niedrigen Zinsen einen deflationären Schock zu verhindern, die Inflation zu verstärken und negative Realzinsen zu generieren.

Es handelt sich hierbei um die Erzeugung legalen Falschgeldes. Möglich ist dieser staatliche Geldbetrug nur deshalb, weil die Währungen dieser Welt seit 1971 - mit Abschaffung des Goldstandards durch nichts mehr gedeckt sind. Seit dieser Zeit befindet sich das globale Finanzsystem in einem waghalsigen Papiergeldexperiment.

Die Folge der ungezügelten Ausweitung der ungedeckten Geldmenge bei gleichbleibender Gütermenge wird ein zeitversetztes und vermutlich unkontrolliertes Ansteigen der Inflation sein.


Kapitalerhalt oder Kaufkrafterhalt?

Die historischen geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen der vergangenen Jahre bestärken uns in unserem Anlageweltbild: Wir erwarten, dass die Zinsen langfristig unterhalb der Inflationsraten bleiben. So können weiter in die Höhe wachsende Schuldenberge bedient werden; die Nebenwirkung ist aber eine Umverteilung von Gläubigern zu Schuldnern und ein Kaufkraftverlust von Nominalanlagen.

Die finanzielle Repression bestraft Sparer und konservative Anleger. Liegt die Inflationsrate über dem künstlich niedrig gehaltenen Zins, bedeutet das negative Realzinsen und für nominale Geldwerte einen realen Wertverlust. Rechnet man die Strafzinsen der Banken auf Spareinlagen noch hinzu, wird der reale Verlust der Anleger dramatisch beschleunigt.

Ein Ausweg aus dieser Situation kann der Monetalis®-Global Selection Fund sein, der in seiner Anlagestrategie mit Aktien, Edelmetallen und Unternehmensanleihen Vermögenswerte berücksichtigt, die einem realen Vermögensverlust nicht nur vorbeugen, sondern darüber hinaus einen angemessenen Wertzuwachs erwarten lassen.